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FAQ Trauma

  • danielaheiniger
  • 17. März
  • 2 Min. Lesezeit

Was ist ein Trauma?

Trauma ist nicht nur das, was passiert ist, sondern vor allem die Reaktion unseres Nervensystems darauf. Es entsteht, wenn eine Situation als überwältigend empfunden wird und das Nervensystem sie nicht vollständig verarbeiten kann. Trauma kann durch plötzliche Schockerlebnisse (z. B. Unfälle, Gewalt) entstehen, aber auch durch langanhaltenden Stress, emotionale Vernachlässigung oder belastende Beziehungen.


Woran erkenne ich, ob ich ein Trauma habe?

Typische Anzeichen sind:

  • Starke emotionale Reaktionen oder unerklärliche Ängste

  • Wiederkehrende belastende Erinnerungen oder Flashbacks

  • Körperliche Symptome ohne klare Ursache (z. B. Anspannung, Schlafprobleme)

  • Gefühl, „abgeschnitten“ von sich selbst oder anderen zu sein

  • Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen oder Bindungen einzugehen

  • Ständiger innerer Druck oder das Gefühl, „nicht genug“ zu sein

  • Perfektionismus oder übermäßige Kontrolle als Schutzmechanismus


Kann Trauma verarbeitet werden?

Ja, unser Nervensystem kann sich neu regulieren. Mit gezielten Methoden wie Körperarbeit, EMDR, Hypnosetherapie und Ressourcenstärkung kann es lernen, Sicherheit wiederherzustellen und vergangene Erfahrungen zu verarbeiten.


Was ist der Unterschied zwischen Schocktrauma und Entwicklungstrauma?

  • Schocktrauma: Entsteht durch ein einzelnes überwältigendes Ereignis (z. B. Unfall, plötzlicher Verlust).

  • Entwicklungstrauma / Bindungstrauma: Entsteht durch langanhaltende Belastungen, meist in der Kindheit (z. B. emotionale Vernachlässigung, instabile Bindungen).

Die Verarbeitung kann unterschiedlich sein – Schocktrauma reagiert oft gut auf EMDR oder Hypnose, während Entwicklungstrauma meist eine stabilisierende Herangehensweise braucht.


Wie wird Trauma über Generationen weitergegeben?

Ja, das nennt sich transgenerationales Trauma. Unverarbeitete emotionale Belastungen können sich auf die nächste Generation auswirken – nicht nur genetisch, sondern auch durch Bindungsverhalten und familiäre Prägungen. Kinder übernehmen oft unbewusst Stressmuster und Ängste ihrer Eltern. Bewusste Aufarbeitung und therapeutische Begleitung können helfen, alte Muster zu lösen.


Warum fühlt sich Entspannung für mich ungewohnt oder unangenehm an?

Wenn dein Nervensystem lange im Überlebensmodus war, kann sich Entspannung ungewohnt oder sogar bedrohlich anfühlen. Manche Menschen empfinden innere Ruhe als „falsch“ oder unangenehm, weil ihr Körper daran gewöhnt ist, in Alarmbereitschaft zu sein. Es kann hilfreich sein, Entspannung schrittweise wieder zu etablieren – durch sanfte Bewegung, bewusste Atemtechniken oder sensorische Berührung (z. B. Hände auf den Bauch legen).

  • Dein Nervensystem könnte im Überlebensmodus feststecken.

  • Manche Menschen haben ein „übererregtes Nervensystem“ (Hyperarousal), das sich an hohe Anspannung gewöhnt hat.

  • Es kann helfen, langsame Übergänge in die Entspannung zu schaffen (z. B. durch Bewegung oder bewusste Atmung).


Was kann ich tun, wenn ich mich gerade getriggert fühle?

  • Erdung: Spüre deine Füße auf dem Boden, nenne 5 Dinge, die du siehst.

  • Atmung: Verlängerte Ausatmung hilft, dein Nervensystem zu beruhigen.

  • Berührung: Lege eine Hand auf dein Herz oder halte deine eigenen Hände.

  • Selbstgespräch: Erinnere dich daran, dass du jetzt sicher bist.



 
 
 

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